Darf ich vorstellen: Das Gesicht hinter FREUDENREICH - ein Gespräch mit der Gründerin
Das Jahr 2020 ist eine besondere Herausforderung für uns alle. Doch schwierige Zeiten eröffnen auch neue Wege und Möglichkeiten. So startete Eva-Maria Heimel gerade heuer ihren Onlinemarktplatz FREUDENREICH, eine Plattform für ausgewähltes Interior und Accessoires. Die gebürtige Salzburgerin kann aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen: Sie ist studierte Erziehungswissenschaftlerin, ausgebildete Organisationsentwicklerin und hat gleich zu Anfang ihrer Karriere berufsbegleitend ein Sales- und Marketingstudium an der Wirtschaftsuniversität in Wien absolviert. Zuletzt leitete sie die Personal- und Organisationsentwicklung eines führenden österreichischen Sporthändlers, der mit 3.000 Mitarbeitern in sieben Ländern vertreten ist.
Dass es ausgerechnet ein so kontroverses Jahr werden würde, konnte natürlich niemand voraussehen. Tatsächlich habe ich den Namen FREUDENREICH bereits vor zehn Jahren schützen lassen. Ich hatte also schon lange eine Vision, etwas mit FREUDE machen zu wollen. Die Idee daraus eine „World of Interior Design“ zu erschaffen, wurde erst viel später geboren.
Ehrlich gesagt… Ja, das finde ich auch. Und es gab und gibt nach wie vor viele Momente, in denen ich mich und auch das Projekt FREUDENREICH hinterfrage. Allerdings kommt am Ende meiner Überlegungen immer wieder dasselbe heraus: Es ist richtig! Es ist sinnvoll! Und ich muss es tun! So gesehen bleibt mir nichts anderes übrig, als weiterzumachen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem Händler, Hersteller und Designer beginnen auf mich zuzukommen.
In Zeiten, in denen mich der Mut verlässt, erinnere ich mich zurück an eine gemeinsame mehrmonatige Südamerika-Reise mit meiner Schwester. Das war 2001 und noch bevor wir beide Kinder hatten. Wir sind in Bolivien mit Mountainbikes die gefährlichste Straße der Welt – den Camino de la Muerte – von La Paz hinunter in den Regenwald gefahren. Das war mutig. Der Gedanke daran relativiert dann wieder so einiges.
Jetzt Mut zu zeigen heißt, mehr als alle anderen an mich und das Konzept zu glauben.
Dass es auf dem Weg immer wieder Widerstände und Rückschläge gibt. Rückblickend kann ich aber ganz klar sagen, dass ich alle meine bisherigen beruflichen Stationen, ebenso meine persönlichen, oft herausfordernden Erfahrungen und die Erkenntnisse aus dem ersten FREUDENREICH Jahr gebraucht habe, um dieses Projekt so umsetzen zu können. Und mit einer Vision ist es ja noch lange nicht getan. Man braucht eine gehörige Portion Gründermentalität und eine gewisse Risikobereitschaft.
Außerdem funktioniert es in der Realität nicht immer ganz so einfach. Nicht nur bei der Beratung, sondern auch bei Reklamationen ist man froh einen Ansprechpartner zu haben. Selbst Unternehmen, die am Händler vorbei direkt an den Endkunden verkaufen, kommen wieder auf diese zu, wenn es zum Beispiel um den Einbau eines Elektrogeräts geht. Das sollte dann doch vom Händler vor Ort verbaut werden.